17.04.2011 Passionskonzert
Am Palmsonntag, den 17. April findet im Martinsmünster ein Passionskonzert mit dem Chor der Städt. Musikschule, Gundelfingen, CHORios statt. Des Weiteren werden Gesangsschüler von Annette Sailer – Heidel solistische Beiträge leisten.
Die Thematik des Programms umfasst zu Beginn der Karwoche das Leiden und Sterben Jesu, so werden Motetten von H. Schütz, J. Kuhnau ,J. H. Schein und H. Kaminski erklingen, aber auch das „Pie Jesu“ von Gabriel Fauré, eine Arie für Sopran, Altblockflöte (Heike Rast) und Continuo (Michael Finck) von G.P. Telemann. Die Organistin Antonia Matt wird auf der Chororgel Praeludium und Fuge in c- Moll von J. S. Bach interpretieren. Kernstück des Konzertprogramms wird die Johannespassion von Heinrich Schütz sein. Hierbei fungieren Johannes Weihmayr (Evangelist), Josef Weihmayr (Jesus), Marion Strasser (Magd), Mario Hain (Petrus/Pilatus) und Julian Beutmiller (Knecht) als Solisten.
Das Konzert beginnt um 17.00 Uhr, der Eintritt ist frei.
Ort: Martinsmünster | Lauingen
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Pressemitteilung in der Donauzeitung vom 19.04.2011
Beeindruckende Darstellung der Johannes – Passion
CHORios und Gesangssolisten musizierten im Martinsmünster
Lauingen(ms). Eine zutiefst beeindruckende Passionsmusik erklang im Rahmen eines geistlichen Konzert im gut besuchten Martinsmünster, welches vom Chor der Städt. Musikschule, Gundelfingen (Chor-ios) und Gesangssolisten, sowie der Flötistin Heike Rast und der Organistin Antonia Matt zu hören war.
Unter der Gesamtleitung von Kirchenmusiker Michael Finck, der auch den Continuo – Part der Gesangsbeiträge auf der Truhenorgel übernommen hatte, war in einem gut eineinhalbstündigen Programm eine abwechslungsreiche Abfolge von Gesangs -u. Chorstücken zu hören, welche sich thematisch alle in die Passionswoche einfügten.
Die Gesangssolistinnen aus der Klasse von Annette Sailer – Heidel, Sina und Tamara Ziegler, Charlotte Ruf, Helena Stengel, Anna Heim und Anne – Kathrin Abel zeigten in ihren Vorträgen Klangschönheit, Intonationsreinheit und beeindruckende Gestaltungskraft. Sie wurden teilweise von der Blockflötistin Heike Rast begleitet.
Auch Antonia Matt, die von Michael Finck Orgelunterricht erhält, zeigt mit Praeludium und Fuge in c-Moll von J.S. Bach bereits große Souveränität an der nicht einfach zu bedienenden Chororgel des Martinsmünsters.
CHORios beschenkte sein Publikum mit dem gewohnt homogenen Chorklang, der unter der Ägide von Michael Finck hohe Gestaltungskraft und Ausdrucksfähigkeit mit sich brachte. Stets sauber intonierend, auch schwierigste Anforderungen scheinbar mühelos meisternd schwebten die Chorsätze von J.H. Schein (Die mit Tränen säen), H. Kaminski (Aus der Tiefe rufe ich Herr zu dir) , J. Kuhnau (Tristis est anima mea) und H. Schütz (Herr, wenn ich nur dich habe) in ausgewogener Stimmentfaltung und höchster Konzentriertheit durch die gotische Hallenkirche und verliehen der Stimmung des Konzertes etwas Mystisches.
Mit der Johannes – Passion, ebenfalls von Heinrich Schütz tauchte der Chor mit seinem Publikum ganz ins die Leidensgeschichte Jesu ein. Als Evangelist mit affektiver Gestaltungskraft agierte Johannes Weihmayr, Josef Weihmayr (Jesus), Marion Strasser (Magd), Mario Hain (Petrus, Pilatus) und Julian Beutmiller (Knecht) übernahmen die weiteren solistischen Teile. Das „Volk“ teilte sich in den teils recht virtuos auskomponierten Chorsätzen mit. Durch diese, sehr bildhafte und mit sicheren Übergängen von Solo -zu Chorteilen verlaufende Passion war die Zuhörerschaft merklich in den Bann des Leidensgeschehens gezogen.
Es war eine zutiefst beeindruckende Konzertstunde zur Eröffnung der Passionswoche.